Langsam wird es eng in der Werkstatt. Die ganzen Einzelteile des 316 sind verteilt eingelagert und wir brauchen dringend Platz. Nur ein Grund, warum es jetzt im Herbst endlich mit meiner Restauration weiter gehen muss. Das Ziel muss sein, dass die Karosserie im Frühjahr 2021 zum Karosseriebauer gehen kann.
Nebenbei arbeite ich immer an Teilen, die ich auch mal zu Hause bearbeiten kann. Dafür eignet sich der Zylinderkopf hervorragend. Ein altes Badelaken, ein fertigbeschriftetes Kleinteilesortiment für alle Bauteile und los geht es.
Vor einiger Zeit hatte ich bereits ein kleines Update gegeben. Hier nun der aktuelle Stand.
Die Ölwanne ist fertig pulverbeschichtet und bereits provisorisch am Motor verbaut. Ich muss nochmal an die Lagerschalen, deshalb ist die Ölwanne noch nicht endgültig befestigt.
Zur Überholung des Motors gehört natürlich auch eine Überholung des Vergasers. Der 2B4 gehört hier eher in die Liga der schwierigen, störanfälligen Vergaser. Einen E21, der mit einem 2B4 so richtig gut läuft, ist mir eigentlich gar nicht bekannt. Irgendwie laufen die schon, aber nie so richtig schön.
So waren auch alle meine Anfragen zwecks Überholung des 2B4 erfolglos. Ersatzteillage schlecht, Vergaser zu kompliziert, keiner will da ran.
Einen entsprechenden Reparatursatz hatte ich ja vor einiger Zeit schon gekauft, also selber ran ans Thema.
Viele Teile sind gerade irgendwo parallel zur Bearbeitung, Zeit mal etwas für Klarheit zu sorgen. Welche Teile sind gerade wo und was muss noch wo hingebracht werden.
Pulverbeschichten
Ölwanne (in Arbeit)
Riemenscheibe Kurbelwelle und Kühlmittelpumpe (in Arbeit)
Traggestell Scheinwerfer (in Arbeit)
Zylinderkopfhaube (muss noch abgegeben werden)
Räder (derzeit noch beim Strahlen)
Stabilisator und Ankerbleche vorne (beim Strahlen)
Heute werde ich den ganzen Tag mal Teile sortieren und schauen, was neu muss und was ich schon als fertig zum Einbau beiseite legen kann. Dazu Kleinteile reinigen und wegpacken, was noch verzinkt werden soll. Eine erste Charge ist schon weg. Die Riemenscheiben gebe ich zum Pulverbeschichten. Bei der Ölwanne bin ich mir noch nicht sicher.
Die ersten Kleinteile sind schon lackiert und mit neuen Schrauben sicher beiseite gepackt. Endlich mal wieder etwas zusammenzusetzen und fertig zu haben, motiviert ungemein, nachdem alles wild verteilt liegt. Nach und nach habe ich einige Neuteile bestellt, damit der Motor wieder komplettiert werden kann. Heute habe ich dann den Zylinderkopf abgebaut.
Ein gutes Jahr steht der E21 jetzt mehr oder weniger unberührt und zerlegt in der Werkstatt. Ein Grund, endlich mal weiter zu machen, schließlich soll das Fahrzeug ja irgendwann mal wieder auf die Straße.
Zudem ist der Dachboden völlig zugemüllt, da die ganzen Einzelteile dort eingelagert sind, wenn alles wieder zusammengebaut ist, ist auch wieder Platz da.
Ich habe mir einen langersehnten Traum erfüllt. Immer wieder habe ich damit geliebäugelt, mir doch ein Lederlenkrad für den E21 zu kaufen. Das Alpina Lenkrad ist zwar schick, passt aber nur ins Auto, wenn man auch sonst ein etwas sportlicheres Styling bevorzugt. Für einen gemütlichen Cruiser, der der 316 ja nunmal ist, passt das originale BMW Lenkrad besser.
Kürzlich habe ich dann zugeschlagen. Das Leder war hier noch soweit in Ordnung, dass es nicht neu bezogen werden muss. Stattdessen habe ich mich dazu entschlossen, mit den Hilfsmitteln des Lederzentrums alles aus dem alten Bezug rauszuholen, was geht.
Bremstrommeln bei Walloth & Nesch im Angebot. Da konnte ich
nicht anders und musste zuschlagen.
Zusätzlich habe ich gleich eine neue Gelenkscheibe bestellt und einen Deckel für den Sicherungskasten. Meiner ist hoffentlich noch zu retten, da er aber bei BMW nicht mehr lieferbar ist, habe ich sicherheitshalber zugeschlagen. Haben ist besser als Brauchen.
Vor kurzem hatte ich nach Stahlflex-Bremsleitungen gesucht, die hatten wir auch im E28 verbaut und wollte auf jeden Fall keine Gummischläuche mehr für den E21. Wie praktisch: Auch diese waren gerade reduziert.
Besonders begeistert war ich darüber, dass der Sendung noch eine Mappe mit dem kompletten Teilekatalog beiliegt, sowie einer kurzen Firmenpräsentation und Servicetipps. Ein toller Service und eine klasse Idee.
Trotz der Kälte habe ich mich heute doch drei Stunden in die Werkstatt getraut, um den Ausbau des Motors vorzubereiten. Kabelbaum, Abgasanlage und Vergaser mussten noch ausgebaut werden.
Vergaser bereits demontiert
Besondere Probleme hat das Hosenrohr gemacht. Zwei Schrauben wollten sich keinen Millimeter bewegen. Auch Brunox und Hebeln brachten keine Besserung. Schließlich habe ich den Krümmer komplett abgebaut, zusammen mit dem Hosenrohr. Mit dem Hammer ließen sich die Schrauben dann endlich lösen. „Motorausbau vorbereiten“ weiterlesen
Der letzte Eintrag liegt schon eine Weile zurück und tatsächlich war ich einige Zeit nicht mehr in der Werkstatt. Der Grund ist einfach: Es ist einfach zu kalt. Bis die Halle aufgeheizt ist, dauert es Stunden und zu dick eingepackt kann man nicht vernünftig arbeiten.
Zumindest habe ich die Zeit genutzt, das Werkzeug aufzuräumen und die Einlagen für den Werkzeugwagen fertig zu stellen.
Das Ergebnis ist gut geworden: Endlich Übersicht und es fällt nun auch schneller ins Auge, wenn etwas fehlt.
Mit Dremel und Fräsaufsatz lassen sich individuelle Werkzeugeinlagen einfach selber herstellen.
Zudem ist neues Werkzeug hinzugekommen. Meine alten Maul- und Ringschlüssel habe ich nun endlich gegen vernünftige Qualität ersetzt. Die Hazetschlüssel waren mir persönlich etwas zu teuer, weshalb ich auf den Satz von Gedore ausgewichen bin. Der erste Einsatz war sehr zufriedenstellend, die großen Bewährungsproben, wenn es an den Ausbau des Fahrwerks und des Motors geht, stehen ihnen aber noch bevor.
Ebenfalls neu ist das Toolcheck Automotive von Wera. Die Aufbewahrung in der Kunststoffkonsole ist zwar zum Transport günstig, ich habe trotzdem alles in Einlagen verstaut und damit im Werkzeugwagen griffbereit. Die Steckschlüssel waren schon in Gebrauch, die Mini-Knarre hätte mir beim Ausbau des Armaturenbretts einige Zeit gespart, leider hatte ich das Set da noch nicht.
Jetzt bleibt zu hoffen, dass die Temperaturen langsam wieder steigen, damit es endlich weiter gehen kann.