Mein E28

1983: Udo fährt mit dem Sonderzug nach Pankow und in den USA kommt das erste Mobiltelefon der Welt auf den Markt. Zeitgleich beginnen die Arbeiten an einem Polaris Silber Metallic farbenem BMW 525i.
Am 01.03.1983 verlässt der Wagen das Werk und wird zunächst nach Norddeutschland gebracht, wo er im Autohaus Hansa ausgeliefert wird. Der Besitzer, ein damals 56 jähriger Herr aus Lübeck fährt den Wagen diverse Jahre und pflegt akribisch das Serviceheft des Fahrzeugs. Bis 2004: Das Fahrzeug wird verkauft und kommt in die Nähe von Hamburg. Die Servicehistorie reißt für kurze Zeit ab und das Fahrzeug wird abermals veräußert.

Abgemeldet steht der BMW in einer Garage im Umland und wird vom Eigentümer nur bei gutem Wetter mit einem 07er Kennzeichen bewegt. Dieser nimmt dann auch noch ein paar Modifikationen vor: Die Abgasanlage wird durch eine Edelstahlanlage von Jetex ersetzt, der Wagen bekommt neuen Federn und Dämpfer und bekommt einen BBS Radsatz mit polierten Felgenbetten vom 6er Coupé.

525i
Mein 525i nach dem Kauf

Im September 2010 findet der BMW zu mir: Ich bin sofort vom Fahrzeug begeistert und signalisiere mein Kaufinteresse. Der Verkäufer und ich sind uns schnell einig und besiegeln den Vertrag mit einer Anzahlung.

So ruht der 525i fast vier Jahre auf einem Stellplatz in der Tiefgarage, abgesehen von ein paar Ausfahrten mit einem Kurzzeitkennzeichen.

525i und MS Stubnitz
Besuch bei der MS Stubnitz

Erst im Mai 2014 wird der „Dicke“, wie ich ihn zwischenzeitlich getauft habe, richtig gefordert. Kurz vor seinem 30. Geburtstag muss einiges gemacht werden: Der 525i soll ein H-Kennzeichen bekommen. Ich bestelle neue Räder und Reifen (die Originalen Felgen sind glücklicherweise noch lieferbar), die Abgasanlage wird komplett auf die originale Serienanlage zurückgebaut und die Dämpfer werden durch M-Technic Stoßdämpfer mit H&R Federn ersetzt. Die Bremsschläuche sind völlig am Ende und müssen getauscht werden. Da sich die Schläuche und die Leitungen korrosiv miteinander verbunden haben, kommen auch neue Bremsleitungen ins Fahrzeug. Die Spurstangen sind ausgeschlagen und werden ebenfalls ersetzt. Die Lager der Hinterachse sind gealtert und werden ausgetauscht, genau wie beide Fanfaren, die ihren Dienst aufgegeben haben.

Sonderausstattung:

295 Leichtmetallräder Sternspeiche 96
300 Zentralverriegelung elektrisch
311 Elektrischer Beifahrerspiegel
351 Wärmeschutzglas Braun rundum
400 Schiebehebedach mechanisch
421 Feuerlöscher 2KG Halon
428 Warndreieck
451 Beifahrersitz höhenverstellbar
510 Leuchtweitenregulierung Abblendlicht
520 Nebelscheinwerfer
570 Stärkere Stromversorgung
616 BMW Bavaria S MONO VF
682 Radioantenne automatisch

Nach dem Werkstattbesuch geht es dann zur Hauptuntersuchung mit der Abnahme für das H-Kennzeichen. Anfang Juli kann „der Dicke“ dann endlich zugelassen werden. Ein Gutachten der Dekra bestätigt den guten Zustand mit einer Note 2.525i im Parkhaus



 

 

 

 


Nachdem die Technik wieder in Ordnung ist, geht es an einige Kleinigkeiten. Im „Dicken“ befindet sich immer noch ein modernes CD Radio. Da muss natürlich was zeitgenössisches rein. Das Blaupunkt Stockholm, auf das mein Blick fällt, entstammt zwar den frühen 90ern, fügt sich aber optisch gut in den Innenraum ein. Mit ein paar alten Kassetten wird die Fischer C-Box befüllt und schon ist auch der Innenraum wieder stimmig.

Mittelkonsole E28

Schon seit dem Kauf stören mich die lackierten Außenspiegel, Türgriffe und Wischerarme. Der Vorbesitzer hatte alle Teile in glänzendem Schwarz lackiert. Seit kurzem ist nun alles wieder original. Die Außenspiegel habe ich in Wagenfarbe lackieren lassen, wie dies damals auch möglich war.

BMW 525i

BMW 525i Heck
Frisch geputzte BBS Kreuzspeichen

BMW 525i Front